Theater im DaF-Unterricht — Performative Methoden zur Förderung des Fremdsprachenerwerbs

Vortragende:
Prof. Dr. Anne Steiner, Pädagogische Hochschule Freiburg, Deutsche Literatur und ihre Didaktik

Abstract:
Eine Sprache lernen heißt, sich den Wortschatz und die grammatischen Strukturen einer Sprache anzueignen und sie souverän, flexibel, adressaten- und zielorientiert in unterschiedlichsten kommunikativen Situationen zu gebrauchen, um eigene (kommunikative) Ziele zu erreichen. Sprachenlernen ist aber immer auch kulturelles und soziales Lernen – und basiert auf Aneignungsprozessen, die nicht nur kognitiv, sondern auch emotional und körperlich stattfinden.
Drama- und theaterpädagogische Methoden, die sowohl das Spiel, das Verkörpern, als auch das Rezipieren von Spiel initiieren, helfen über das szenische Darstellen und Ausagieren Lernprozesse aller Art anzuregen und ermöglichen performatives Lernen. Sie aktivieren die Vorstellungskraft der Lernenden und bedienen sich der Sprache und des körperlichen Aus­drucks als wesentlicher Erkenntniselemente. Sie initiieren vielfältige Sprach- und Sprechanlässe, regen zur Rollenübernahme und zur körperlichen, gestischen, mimischen, verbalen und nonverbalen Darstellung und Kommunikation an (auch und gerade der ‚Lehrenden‘). Sie ermöglichen ein (gemeinsames) Lernen im Kontext, weil das Entwickeln und Spielen von Szenen und das Reflektieren eigener und fremder Rezeptionserfahrungen zahlreiche Sprech- (und Schreib-)Anlässe bieten und Ausgangspunkt für weitere inhaltliche und sprachliche Recherchen sein können.

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